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StationsinfoRev. 4.09 - 2023Aktualisierungsintervall der Messwerte Wetterdaten: 15 min. Wetterkamera: 15 min. Geografischer Standort
Geografische Koordinaten 50,3741 ° n.Br. 8,6953 ° ö.L. (50 ° 22 ' 26,76 " n.Br. - 8 ° 41 ' 43,08 " ö.L.) Geografisches Bezugssystem: WGS 84 QTH-Locator: JO40II Höhe des Standorts: 170 m ü.N.N. Montagehöhe von Wettersensoren und Videokamera: 180 m ü.N.N. Größere Karte anzeigen Geografische Lage Ober-Mörlen liegt am westlichen Rand des Landkreises Wetterau, an der Grenze zum Hochtaunuskreis und damit an der Ostflanke des Taunus. In südlicher Richtung liegt in ca. 40 km Entfernung Frankfurt am Main, 30 km nördlich befindet sich Gießen. In direkter Nachbarschaft liegt die Kurstadt Bad Nauheim und die Kreisstadt Friedberg (Hessen). Allgemeine Daten aus Geologie, Vorgeschichte und Neuzeit Die Wetterau, eine Region nördlich von Frankfurt/Main östlich des Taunus und südwestlich des Vogelsberges, ist eine Schwächezone der Erdkruste, in der sich im Tertiär eine weitläufige Senke bildete. Durch diesen Umstand bildeten sich im Tertiär ausgedehnte Sedimentschichten, die auch im Quartär durch die vorangegangene Senkenbildung erhalten blieben. Diese Schichten bestehen vorwiegend aus Löß, einem feinen Lockergestein aus Kalk, Quarz und anderen Mineralien, der während der Kaltzeiten durch Windströmungen herangetragen und in mächtigen Schichten von bis zu 6m abgelagert wurde. Auf diesem Löß entwickelten sich sehr ertragreiche Böden. Daher ist die Wetterau eine der fruchtbarsten und ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, die bereits früh weitflächig intensiv landwirtschaftlich genutzt wurde. In einigen Becken und Senken hat sich neben dem Löß auch Braunkohle gebildet, die bereits in der Frühzeit im Tagebau gewonnen wurde. Die Kohleförderung in der Wetterau wurde 1991 eingestellt. Archäologische Funde datieren die Besiedlung der Region auf das Altneolithikum (Bandkeramische Kultur ca. 5000 v. Chr.). Die erste urkundliche Erwähnung der Region erfolgte im Jahr 779 n. Chr. im Lorscher Codex (heutige Gemeinde Ober-Mörlen Dokument 3009 - 27. Mai 790 n. Chr. Moruller Marca "Gemarkung des Mohren" vergl. Gemeindewappen; Übersetzung nicht vollständig gesichert auch "Gemarkung Mariens" ). Der Lorscher Codex ist u.a. als anachronistisches Grundbuch anzusehen, in dem Kauf, Tausch und Schenkung von Grundbesitz festgehalten wurde. Die Eintragungen sind nur Kurzfassungen der eingentlichen Dokumente, die nicht mehr existieren. Für viele Gemeinden zwischen Mannheim und Frankfurt, bzw. Wiesbaden und Aschaffenburg ist der Lorscher Codex die erste urkundliche Erwähnung. Das Originaldokument des Lorscher Codex wird im bayerischen Staatsarchiv Bereich Unterfranken in Würzburg aufbewahrt. Die historische Prägung der Region durch die Landwirtschaft geht heute immer mehr zurück. Die verkehrsgünstige Anbindung an das Rhein-Main Gebiet bewirkte eine verstärkte Ansiedlung von Industriebetrieben und die Entwicklung als Erholungs- und Urlaubsregion durch die Nähe zum Taunus (Naturpark Hochtaunus) und die gute Erreichbarkeit mit Auto, Bus und Bahn. Ober-Mörlen besteht aus zwei Ortsteilen (Ober-Mörlen und Langehain/Ziegenberg), dem ehemaligen Wochenendgebiet Maiberg und dem Hofgut Hasselheck mit insgesamt 37 km² Fläche und besitzt ca. 6000 Einwohner. Sehenswürdigkeiten und Kultur Sehenswert ist die Ober-Mörler Schlossanlage, ein Renaissancebau aus dem Jahre 1589, in dem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Auf dem Gemeindegebiet, als ehemals römisches Territorium, befinden sich einige Wachtürme und Kastelle aus der Römerzeit. Der römische Grenzwall Limes ist an vielen Stellen in der näheren Umgebung noch heute gut sichtbar. Regelmäßige kulturelle Veranstaltung in Ober-Mörlen ist die Fastnacht und das Dorffest auf dem Schlossgelände. Hardware Wetterstation - Davis Vantage Pro 2 Plus Wetterstation Zubehör - Davis Vantage Fan-Aspirated Radiation Shield Rohdatenspeicherung - Davis WeatherLink Data Logger Messdatenverarbeitung - Varia Server ALIX.1E IP Videokamera - InStar IN-5907HD Datenaggregation und Upload - Notebook Software Linux Windows Meteohub WsWin Stationshistorie Die Wetterbeobachtung begann ca. 1985, ausgelöst durch ein schulisches Wahlpflichtfach Wetter und Klima, mit ausschließlich physikalisch-mechanischen Instrumenten. Die elektronische Wetterstation mit Komponenten aus dem WS System von ELV und den Basissensoren wurde seit 1995 betrieben. Später wurden Sensoren aus Eigenentwicklung (Regenmesserheizung, aktive Belüftung Temperatursensor, Regen-Sofortmeldung, Bodentemperatur, Beleuchtungsstärke) und zusätzliche Temperatur-/Feuchtesensoren für verschiedene Messorte und Messhöhen ergänzt. Der Helligkeitsensor wurde erst mit der Einführung des PC-Wettersensor-Empfängers betrieben, da dieser Sensor mit der Basisstation WS 3000 nicht angezeigt werden konnte. Die Zusammenführung der verschiedenen Medien (Wetterdaten, Wetterkamera, Satellitenbilder) erfolgte erst mit der Einrichtung dieser Webseiten im Jahr 2007. Die Messdaten der Sensoren wurden dabei mit einem separaten Empfänger mit serieller Schnittstelle parallel zur WS 3000 empfangen. Als Rechnersystem war ein VIA Mini-ITX mit konventioneller Notebook Festplatte und der Software WsWin im Einsatz. Zur Einführung von DSL Internetzugängen wurden die Webseitern kurzfristig lokal mit eigener Administration auf einem Apache Webserver betrieben. Diese Methode wurde recht rasch wegen des hohen Adminstrationsaufwandes und möglicher Sicherheitslücken eingestellt. Bis 2012 wurden die wichtigsten Messdaten zusätzlich zur Anzeige auf Mobiltelefonen in einfacherer Form grafisch aufbereitet. Dieser Service wurde wegen der immer weiteren Verbreitung von Smartphones eingestellt. Zu Testzwecken wurde parallel eine Aufzeichnungs- und Auswertesoftware verwendet, die unter LabVIEW programmiert wurde. Von 2009 bis 2012 erfolgte ein Parallelbetrieb mit einer kleineren WS 1500 Station in Weiden (Oberpfalz), deren Daten auf der gemeinsamen Webseite veröffentlicht wurden. Dabei wurden die Wetterdaten aus Weiden über einen DSL Koppelung zweier Fritzboxen nach Ober-Mörlen übertragen, dort gemeinsam mit den lokalen Daten aufbereitet und veröffentlicht. Zur Webseitengestaltung wurde das Contentmanagement System Joomla verwendet. Auf Grund des hohen Alters von WS Station und Sensoren und den damit stetig zunehmenden Betriebsstörungen, sowie einer praktisch nicht mehr bestehenden Ersatzteilversorgung, wurde der Betrieb im Jahr 2012 nach einem Schaden am Messsystem vorübergehend eingestellt. Am neuen Standort ging die Station Davis Vantage Pro 2 Plus mit komplett neuer Ausrüstung im Jahr 2013 wieder in Betrieb. Zur Datenaufzeichnung wird ein ALIX.1E Server unter Linux mit der Software Meteohub verwendet. WsWin wird weiterhin für die Aufbereitung der Archivdaten eingesetzt. Die Webseite verwendet seit dem Start mit neuer Wetterstation wieder einfaches HTML mit einem RSS Feed. Auf den Einsatz eines Contentmanagement Systems wurde verzichtet. Der einfachen Präsentation der Wetterdaten wurde der Vorzug vor einer aufwändig gestalteten Webseite gegeben. Als Wetterkamera wird eine InStar IN-5907HD LAN/WLAN IP-Überwachungskamera für den Außenbereich verwendet. Die Anbindung erfolgt über LAN Kabel mit PoE Speisung. Damit genügen zwei Leitungsverbindungen auf das Dach für den sicheren Betrieb von Wetterstation und Videokamera. Die von der Wetterstation Davis Vantage Pro 2 Plus ermittelten Messdaten werden auf dem herstellereigenen Datenlogger zwischengespeichert. Der Wetterserver Varia ALIX.1E ruft diese Rohdaten vom Datenlogger ab. Auf dem Wetterserver werden die Daten mit Meteohub aufbereitet und auf einem weiteren Rechner gemeinsam mit den Übertragungen der IN-5907HD IP Videokamera zum Upload auf die Webseite zusammengeführt. Der Schritt über einen weiteren Rechner (seit 2021 notwendig) sorgt dafür, dass die Webseiten mittels SFTP Upload auf den Webserver geladen werden können. Das von den vergleichsweise leistungsschwachen embedded Systemen verwendete FTP Protokoll wird von den Webhosting Anbietern wegen Sicherheitsbedenken nicht mehr unterstützt. Logbuch
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